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Neid in Lampenberg

LAMPENBERG UND SEIN SCHWIERIGES VERHÄLTNIS ZU SEINEN ZWEI BERÜHMTESTEN EINWOHNERN


PHILIPP LOSER

Fünfhundert Einwohner, eine Beiz, ein Sportplatz, und Zwillinge, die auszogen, die Fussballplätze der Welt zu erobern. Lampenberg und die beiden Degens. Kein einfaches Verhältnis.

Es ist Winter in Lampenberg. Kalter, klarer Winter. Unter den Füssen knirschts, und wenn man atmet, hört man sich selber. Kein Ton in Lampenberg. Kein Mucks. Erstaunlich, hier oben überhaupt ein Dorf anzutreffen. Steil ist die Strasse durch den Wald zwischen Hölstein und Lampenberg, steil und eng. Und dann - unvermittelt - fährt man im Dorf ein. Mitten in den Hügel sind die Häuser der fünfhundert Einwohner des Bauerndorfs gebaut, hingeworfen, mitten im Baselbiet. Die einzige waagrechte Fläche bietet der Sportplatz hinter dem Gemeindehaus. «Das Dorf ist ein bisschen in einem Dornröschenschlaf», sagt Philipp Degen. Er ist gemeinsam mit seinem Bruder David der berühmteste Einwohner von ganz Lampenberg. Hochgelobter Verteidiger beim FCBasel, grosser Drang nach vorne, aggressiv, ballsicher. Wie sein Bruder David, Mittelfeld, verhaltener als Philipp, aber genau so aggressiv. Aufgewachsen sind die beiden 22-jährigen in einem unscheinbaren Haus zwischen Gemeindehaus und Primarschule, vor dem heute zwei grosse Geländewagen stehen. Keine zwanzig Meter vom Sportplatz. «Samstag und Sonntag waren sie immer auf dem Platz.» Brigitte Degen ist stolz auf ihre Fussballzwillinge. Temperamentvoll seien sie gewesen, «da hat immer etwas gehen müssen».

Schon nett. Und plötzlich ist es nicht mehr still in Lampenberg. Die Schule ist aus, und die Primarschüler geniessen den Winter. Werfen sich Schneebälle ins Gesicht, rennen hintereinander her, reiben sich ein. Die Dichte an FCB-Mützen ist beachtlich. «Die Degens? Ja, ja, die kennen wir. Aber sie kommen leider nicht mehr raus, um Fussball zu spielen», sagt Stephanie und korrigiert sich, «also sie kommen schon raus - aber erst, wenn unsere Pause vorbei ist.» Aber nett seien sie schon, die Degens. Tobias, der kleinste von allen, ist nicht ganz einverstanden: «Ja, ja, sie sind schon nett. Ausser wenn man gegen den Golfplatz ist.»

Dieser Golfplatz. Zum ersten Mal spielen die Degen-Brüder mit diesem Projekt nicht nur Fussball, sondern mischen sich auch ein. Politisch. Ein Golfplatz soll entstehen, Driving Range, neun Löcher. Wie richtig. Initianten sind die Zwillinge und die Familie des Onkels. «Das ist eine Chance für Lampenberg», sagt AndréDegen, der Onkel. Er kennt die Lampenberger, über zwanzig Jahre hat er hier gewohnt. An einem Informationsanlass versuchte er die hundert anwesenden Dorfbewohner von seiner Idee zu überzeugen. «Das ist wie beim Bau der Mehrzweckhalle. Da waren auch alle dagegen, und jetzt ist man stolz darauf.»
Es gibt auch heute Opposition, aber sie ist namenlos. Nicht greifbar für den Onkel. Den Verfasser eines anonymen Flugblatts hat er ausfindig machen können, aber behält den Namen lieber für sich. «Viele glauben, jetzt kommen diese Zwillinge und kaufen einen Golfplatz. Das ist aber beileibe nicht so.» Er möchte uns etwas im Vertrauen sagen und beugt sich leicht nach vorne. «Wissen Sie, meine Neffen sind sehr sensibel. Solche Dinge tun ihnen weh.»
Egal mit wem man aus dem Degen-Clan redet. Das Gespräch kommt immer wieder aufs gleiche: Neid. «Wir haben viele Neider hier», sagt Brigitte Degen, die Mutter. Menschen, die es nicht verstanden, als die Eltern die Zwillinge früher immer wieder nach Basel fuhren oder ihnen die Sporttasche ins Waldenburgerli brachten. Direkt erfährt Brigitte Degen den Neid aber nicht. Nur hintenrum. «Mit dem muss man leben.»
Auch die Zwillinge. Schön sei es in Lampenberg, sagt David, aber es tue halt schon weh, dass sie im Dorf so viele Neider hätten. Nie hätten sie das für möglich gehalten. «Sei es wegen dem Golfplatz oder wegen dem Erfolg beim Fussballspielen - es tut weh.»
Gemeindepräsident Hans Schlumpf kann das nicht ganz verstehen: «Wir haben aufgeschlossene Leute im Dorf und auch verschrobene. Wie in jedem Dorf.» Zum Golfplatz möchte er sich noch nicht äussern, da habe der Gemeinderat noch nichts zu sagen. Aber doch, er finde es schon gut, dass die Zwillinge hier lebten: «Man liest den Namen Lampenberg häufiger in der Zeitung.»

Einer geht. Und das wird so bleiben. Auch wenn in naher Zukunft der eine Geländewagen nicht mehr an der Hauptstrasse stehen wird und Philipp sein Lager im unwirtlichen Ruhrpott aufschlägt. David bleibt dem Lampenberg erhalten: «Solange ich beim FCB spiele, werde ich zuhause leben. Man hat in Lampenberg seine Ruhe.» Und vielleicht hat man ja auch bald einen Golfplatz. Mit einer Aufnahmegebühr von 14000 Franken und einem Jahresbeitrag von 1000 Franken.

Quelle: BaZ

Philipp  
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David  
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