Djourou und die Degen-Zwillinge als Models
„Football on the Coke Side of Life“ heißt das Motto der neusten Kampagne von Coca-Cola. Eurosoccer war beim Making of mit Johan Djourou sowie David und Philipp Degen dabei.
Text: Tina Schlosser
Düsseldorf, ein gemietetes Fotostudio, mitten in der Halle steht ein riesiges Trampolin. David Degen sorgt dafür, dass es gebührend strapaziert wird, was wiederum den wortkargen holländischen Fotografen Ruud Baan entzückt. Die Fotos erscheinen sofort auf einem Computer, werden professionell nach Schärfe, Aufteilung und Pose beurteilt.
„Die drei sind unsere neuen Gesichter für unsere Kampagne ‚Football on the Coke Side of Life’. Wir haben eine Umfrage gestartet, sie waren die Beliebtesten“, sagt Pia Lehmann, Communication Managerin von Coca-Cola AG Schweiz. Nicht nur das. Sie sind sportlich erfolgreich, hübsch und smart, haben austrainierte Körper und sind dazu absolut bodenständig, einfach nette, kernige Burschen.
David steigt vom Trampolin. Er ist der Erste am Set, die Crew besteht aus 12 Personen, die allesamt für Perfektion sorgen. In einem Seitenraum gibt es frische Sandwichs, Bagels, Obst und Erfrischungsgetränke wie Coca-Cola und Coca-Cola Zero, sowie ein Ruhe-Sofa.
David zieht sich für die Porträtfotos um, im gleichen Moment kommt Philipp Degen. Der Fotograf sieht ihn: „Are you ready?“ Philipp lacht: „I am Philipp, not Dave.“ Verwirrung. Auf diese frappante Ähnlichkeit war der Fotograf nicht gefasst.
Philipp erzählt: Von der harten Anfangszeit bei Borussia Dortmund; über seine Wohnung, die schöner und größer sei, als die von David; über die Nationalmannschaft, die sich im Umbruch befindet und über den Abstiegskampf.
Irgendjemand hat sich einen Fußball geschnappt und dribbelt. Philipp steigt sofort ein. David kommt in Boxershorts und Hemd, seine Beine sind glatt rasiert. Rasieren Sie Ihre Beine auch, Philipp? „nein, aber dafür den Oberkörper.“
Wie kann man die beiden noch unterscheiden? David: „Phil hat eine Narbe an der Lippe und ein breiteres Gesicht.“ Woher kommt die Narbe? Philipp: „Ein Unfall mit dem Dreirad – als Zweijähriger. Wir waren echte Lausbuben.“
„Hello, salut“ – Johan Djourou ist da, er kommt direkt aus London. Das Trio ist komplett, die drei ziehen sich zum gemeinsamen Shooting um. Untereinander sprechen sie französisch, Djourou ist in der Nähe von Genf aufgewachsen. Es dauert nur wenige Minuten, schon stehen sie auf dem Trampolin. An den Händen gefasst rufen sie „un, deux, trois“ und üben den Gleichklang. Das Gelächter ist laut, einer wird immer ausgebremst und landet auf dem Po. Schnell haben sie begriffen, wie es geht. Es ist nicht ihr erstes Model-Shooting. Alle drei wissen: Je professioneller sie sind, desto schneller sind sie fertig.
„Dangg, dangg, sangg“ – das Trampolin knarrt bedenklich, aber die Schnappschüsse sind perfekt. Es sei unglaublich, wie natürlich die drei Spieler sind und mit wie viel Lust sie bei der Sache sind, so die einstimmige Meinung in der Halle. Da haben alle schon andere Stars erlebt…
Djourou muss als nächster zum Einzel-Shooting. Er soll schreien, der Raum vibriert. „Mir macht das Spaß“, sagt der Arsenal-Verteidiger. Er erzählt aus seinem Leben. Mit 17 Monaten wurde er zur Adoption freigegeben, so kam er aus der Elfenbeinküste in die Schweiz. Mit 15 Jahren sicherte sich der FC Arsenal das Talent, seitdem lebt Djourou in England.
Die Crew ist eingespielt, die Abläufe sind perfektioniert. Es ist kurz vor 22Uhr. Müdigkeit? Nein! Lustlosigkeit? Fehlanzeige. David wirft Philipp den Ball zu, damit der ihn perfekt treffen kann – Teamarbeit bis zur letzten Sekunde. Alle klatschen, das Shooting ist vorbei. 675 Bilder, 28 Gigabyte Material. Die Crew sackt erschöpft zusammen, während… „dangg, dangg, dangg“ – das kann doch nicht wahr sein: Die Zwillinge sind schon wieder auf dem Trampolin. „They are crazy“, ruft jemand durch die Halle. Oder passender: „This is Football on the Coke Side of Life”.
Quelle: Eurosoccer