Geburtsdatum : 15. Februar 1983
Geburtsort : Liestal ( Schweiz )
Nationalität : schweizerisch
Größe : 1, 85 Meter
Gewicht : 81 kg
Verein : Borussia Dortmund
im Verein seit : Juli 2005
Position : Abwehr
Trikotnummer : 23
Bundesligaspiele : 58
Bundesligatore : 1
frühere Vereine : FC Basel, FC Oberdorf
Länderspiele : 25
Erfolge : Schweizer Pokalsieger 2003, Schweizer Meister 2004 und 2005
Dass Schweizer Buben ausschließlich dem Vorbild eines Bernhard Russi nacheifern und davon träumen, als Ski-Rennfahrer den Sprung aufs olympische Podest zu schaffen, ist eine Mär, über die man im topographisch relativ flach gelegenen Kanton Basel Land bestenfalls schmunzelt. Und so löste der Wunsch des seinerzeit fünf Jahre jungen Philipp Degen nach einem neuen Paar Fußballschuhe und dem Beitritt zum örtlichen Fußball-Klub in Oberdorf weder in der Familie noch im Umfeld Verwunderung aus.
Dessen Talent wurde früh erkannt und früh gefördert. Bereits im Alter von elf Jahren wechselte Degen, der mit David einen Zwillingsbruder hat, zum FC Basel und durchlief beim Aushängeklub des Schweizer Fußballs die Nachwuchsmannschaften und die nationalen Auswahlteams.
Als gerade 18-Jähriger absolvierte Philipp Degen am 28. März 2001 sein erstes von insgesamt 71 Liga-Spielen im Profi-Team des Klubs und rückte recht schnell in den Fokus der internationalen Talentspäher. Bei Borussia Dortmund wurde man sehr frühzeitig auf den Rechtsverteidiger mit ausgeprägtem Offensivdrang aufmerksam, die zunächst nur sporadischen Kontakte wurden im September 2004 vertieft und kurz darauf vertraglich fixiert. Ende Juni 2005 nahm der inzwischen 22-Jährige seinen Dienst beim BVB auf, die Vertragslaufzeit wurde vorerst bis zum 30. Juni 2008 vereinbart. Der Nationalspieler wechselte ablösefrei in die Bundesliga.
„Borussia Dortmund hat in Europa einen großen Namen. Sportlich ist das für mich eine Riesen-Chance“, sagte Degen und nannte als weitere Gründe für den Wechsel „die Fans und das fußballverrückte Umfeld“. Ausschlag gebend mag auch die Meinung des früheren BVB-Idols und Schweizer Fußballer des Jahrhunderts, Stéphane Chapuisat, gewesen sein. Degen: „Er hat sich rundum positiv über den BVB und seine Zeit in Dortmund geäußert. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt.“
Zwischenzeitlich war Degen selbst zum Nationalspieler aufgestiegen. Er debütierte im Februar 2005 in der Partie gegen die Vereinigten Arabischen Emirate im Dress der Eidgenossen und zählt seitdem zum Stamm. „An diesem Abend ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt er. Sein großes Ziel lautet: Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
Der Bundesliga („Eine der stärksten Spielklassen in Europa“) begegnet er mit sportlichem Respekt, aber keinesfalls mit Angst oder größerer Nervosität. „Tempo und Rhythmus sind sicher viel höher als in der Schweiz. Außerdem ist das Umfeld sehr viel professionalisierter. Die Stadien, die Vermarktung, das Interesse der Menschen am Fußball – das alles ist mit der Schweiz nur schwer zu vergleichen.“ Trainer Bert van Marwijk: „Philipp Degen besitzt das Talent, sich auch in der deutschen Bundesliga durchzusetzen.“