TRAINER-SCHELTE
Heynckes: „Hier entscheide ich!”
Mönchengladbach – Peter Pander sah sich Mittwoch eine Stunde das Training im stürmischen Borussia-Park an. Auf dem Weg zurück ins Büro wurde er mit den Attacken David Degens gegen Jupp Heynckes („Würde der Trainer andere Spieler aufstellen, hätten wir wahrscheinlich mehr Punkte“), die er in einer Schweizer Zeitung losgeballert hatte, konfrontiert. „Wir werden das intern klären“, sagte Gladbachs Sportdirektor. Das passierte Mittwoch ziemlich schnell. Exakt um 14.06 Uhr meldete sich Degen aus dem Mannschaftsquartier der Schweizer Nationalelf beim EXPRESS.
„Ich wollte den Trainer nicht kritisieren, das steht mir nicht zu. Ich wollte nur meine Sicht der Dinge darstellen“, versucht er seine Stiche abzustumpfen.
Junge, Junge, da muss es ja mächtig geknallt haben. Und zwar so, dass dem Eidgenossen die Löcher aus dem Käse geflogen sind. Der 23-Jährige weiter: „Ich möchte mir auch nicht ins eigene Fleisch schneiden, schließlich hat Jupp Heynckes mich geholt.“
Der reagierte auf Degens Aussagen ziemlich streng. „Ich lasse mir von keinem Spieler vorschreiben, wen ich aufzustellen habe. Das entscheide immer noch ich“, erklärte Heynckes. „Außerdem lasse ich die Vorwürfe, ich würde mit ihm kaum reden, nicht gelten. Mein Co-Trainer Walter Junghans kann bezeugen, dass ich oft mit ihm gesprochen habe. So wie ich das mit allen Spielern mache. Nur manche vergessen das später wieder.“ Gibt es Konsequenzen? „Wir werden sicher reden müssen, das kläre ich mit David aber selber.“
Quelle: EXPRESS 16.11.06