Premiere des Schweizers erst gegen Aachen
DEGEN
Die Wahrheit über meine Verletzung
Von DIRK KRÜMPELMANN
In der Vorbereitung spielte sich Neuzugang David Degen von Null auf Hundert in die Stammformation. Aber: Auf seine Bundesliga-Premiere muss der Schweizer weiter warten.
Der Grund eine Verletzung, die fast für den ersten Zoff gesorgt hätte!
Denn statt die Adduktoren-Probleme, die er bereits länger mit sich rumschleppte, letzte Woche bei Borussia auszukurieren, wurde er von National-Trainer Köbi Kuhn zum Länderspiel gegen Liechtenstein beordert.
Trainer Jupp Heynckes verärgert: „Mit Kuhn war abgesprochen, dass David nur gepflegt wird. Stattdessen hat er sogar beim Fußball-Tennis mitgespielt.“
Und sich dadurch erneuert verletzt?
Der Verdacht liegt nahe. Doch Degen stellt klar: „Nein, das war nicht die Ursache, wir haben den Ball nur ganz vorsichtig übers Netz geschossen. Die wahre Ursache ist, dass ich zuvor zu ehrgeizig war.“
Wie bitte?
Degen: „Ich war noch nie in meiner Karriere verletzt, hatte nicht einmal die kleinste Zerrung. Deshalb wusste ich gar nicht, wie ich damit umgehen soll, habe vier Wochen auf die Zähne gebissen. Ich wollte hier allen was zeigen – und genau das war der Fehler. Ich werde meine Lehren daraus ziehen.“
Zurzeit kann Degen in der Medicoreha im Borussia-Park nur auf dem Ergometer arbeiten. Für den Schweizer die Höchststrafe…
Degen: „Wenn ich hier aus dem Fenster gucke, sehe ich die Jungs beim Training auf dem rasen. Das halte ich kaum aus.“ Muss er aber noch – seine Bundesliga-Premiere steigt nun frühestens am 16. September in Aachen.
Quelle: BILD Zeitung vom 22.8.06