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Philipp Degens Traumtänze auf den Inseln des Windes

Philipp Degens Traumtänze auf den Inseln des Windes

Der Rechtsverteidiger wechselt im Sommer zu Dortmund. Zuerst aber will er heute mit der Schweiz die Färinger besiegen.
Von Ueli Kägi, Tórshavn

 

Dortmund. Ein Wort genügt, und in Philipp Degens Gesicht geht die Sonne auf. Dortmund ist sein Traum der Wirklichkeit. Trainingsstart am 28. Juni. Er sagt: «Jedes zweite Wochenende spielt der BVB vor 83 000 Zuschauern, davon träumt jeder Fussballer. Die Fans sind mit Leidenschaft dabei, und so spiele ich auch. Dahin passe ich.»

Im wunderbar gelegenen Dörfchen Lampenberg in der Basler Landschaft ist Philipp Degen gross geworden. Mit 13 wechselte er zu den Junioren des FC Basel. Stand bei den Heimspielen in der Muttenzerkurve und hatte sein Ziel: «Da unten auf dem Rasen möchte ich auch einmal sein.» Premiere in der ersten Mannschaft mit 18. Meister mit 19. Stammspieler mit 20. Auslandtransfer jetzt mit 22, jung wie andere aus seiner Generation der selbstbewussten Schweizer Fussballer. Philipp Degen wird sein Gehalt verzehnfachen und rund eine Million Franken verdienen.

In Basel satt geworden

In der Hotelbar in Tórshavn, hoch über der Stadt, sitzt er jetzt auf dem roten Sofa. Er ist ein Erzähler, ein Unterhalter, sympathisch und nett. Die Färöer sind heute Samstag nächster Gegner. Schneller Stammverteidiger auf der rechten Seite ist Degen auch im Nationalteam, seit Bernt Haas einen Kreuzbandriss erlitten hat. Stammverteidiger wird er auch nach Haas’ Rückkehr bleiben, ist der Eindruck. Nur mag Degen das nicht gelten lassen: «Die Leistungen müssen stimmen», sagt er, «du kannst dich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Junge Verteidiger kommen nach.» An Stephan Lichtsteiner denkt er vor allem.

 

Philipp Degen sucht die Herausforderung, die Weiterentwicklung, das hat er auf seinem Weg als Fussballer immer getan. Und er sucht die grosse Karriere. In Basel hatte er alles. In Basel fühlte er sich wohl, doch das ist für ihn nicht mehr entscheidend, weil er in Basel auch satt geworden ist. Weil er keine tiefe Zufriedenheit mehr spürte, an der Spitze der Super League zu stehen. «Ob es nun drei oder vier Meistertitel sind, ist zweitrangig.» Degen will sich später nie vorwerfen müssen, nicht alles für eine aufregende Laufbahn unternommen zu haben. Er fühlte, dass er etwas Neues braucht: die Bundesliga, den Fussballtempel von Dortmund.

Sein Umfeld lässt Degen dafür in Basel zurück: den Zwillingsbruder David, mit dem er fast alle Wege bis zum FCB gemeinsam gegangen ist; das Elternhaus, in dem er noch immer sein Zimmer hatte; seine besten Freunde ausserhalb des Profifussballs. Trotzdem sagt er: «Die Veränderung kann mir nur gut tun.»

Viermal war Degen in Dortmund Gast. Drei Stunden lang hat er mit Trainer Bert van Marwijk am Tisch gesessen und vom Holländer einen sehr guten Eindruck erhalten. Respekt hat er vor der Aufgabe beim grossen BVB mit den riesigen wirtschaftlichen Problemen. Er weiss von sich aber auch: «Je grösser die Herausforderung, desto mehr kann ich aus mir herausholen.» Und: «Die Dortmunder haben mich oft genug beobachtet. Sie erwarten einiges von mir - das dürfen sie auch.» Philipp Degen fährt nicht in Deutschlands Westen, um sich auf die Bank zu setzen.

Natürlich hat er sich zwei-, drei-, viermal gefragt, wie gut er alleine zurechtkommen wird. Natürlich trägt er den Gedanken des Scheiterns im Kopf. Doch sagt er sich auch, dass er sich ein halbes Jahr auf diesen Wechsel vorbereiten konnte. Dass er die Veränderung meistern muss. Dass er ein anderer Typ sei als Hakan Yakin, dem der Abgang aus Basel grösste Schwierigkeiten bereitet hat.

Förderer und Forderer Gross

Philipp Degen, was für ein Typ sind Sie? Ehrgeizig findet er sich, weil ohne Ehrgeiz «nichts geht». Gewinnen will er, immer und nicht nur im Fussball. Durchbeissen kann er sich. Das hat er gelernt, musste er lernen in vier Jahren unter Förderer und Forderer Christian Gross - «eine harte Schule», sagt er.

Zuletzt spürte Degen die Härte des Trainers im Herbst, nachdem er bei Dortmund für drei Jahre unterschrieben hatte, obwohl er beim FCB für eine Vertragsverlängerung im Wort gestanden war. Degen weiss trotzdem, wem er so viel zu verdanken hat: «Christian Gross war für mich sehr wichtig. Er ist der Trainer, der mich ans internationale Niveau herangeführt hat. Der mich im mentalen Bereich weitergebracht hat.» Und nun hat ihm Gross beim Abschied von Herzen alles Gute gewünscht. Und gesagt: Er solle sich in Dortmund nicht unterkriegen lassen.

Körpersprache verändert

Degen glaubt, dass ihn nichts weiter bringt als die direkte Kritik. «Die Wahrheit ist das Schlimmste, mit der Wahrheit aber kann ich am meisten anfangen.» Er hat Gross’ scharfen Vorwurf der negativen Körpersprache angenommen und sein Verhalten auf dem Rasen korrigiert, auch wenn er in wenigen Momenten noch immer provoziert mit seinem Auftreten. Er will sich auch in seinen Dortmunder Tagen menschlich und sportlich weiterentwickeln. Weiss, dass seine offensive Idee des verteidigenden Traumtänzers auch eine Gefahr für die Mannschaft sein kann. «Klar, muss ich mich verbessern», erklärt er, «mein Stil muss sich einpendeln.»

Philipp Degen ist ein Fussballer, der über den grünen Halm hinaussieht. Bücher sind kein Fremdgut. In Dortmund möchte er das Handelsdiplom abschliessen, das er in Basel einst begonnen hat. Weil es ihm auch als Profi wichtig ist, einen höheren schulischen Abschluss zu haben. Und weil ich beim BVB genügend Zeit habe - «so ganz alleine». Schmunzeln kann er.

Müde ist Degen im Kopf nach seiner zweiten Saison als Stammspieler - aber nicht im Körper. Motiviert trotzdem, gegen die Färöer «noch einmal alles herauszuholen». Drei Punkte will er, egal, wie uneben der Platz in Toftir ist, wie stark der Wind bläst, wie scharf der Regen peitscht. Dann Ferien. Eine Woche Marbella, eine Woche Lampenberg. Und dann Dortmund. Sechs Wohnungen wird ihm der Klub zur Auswahl vorführen. Degen sagt: «Ich bin zum Entschluss gekommen: Der BVB ist eine Ehre für mich.»

 

Tages-Anzeiger vom 04.06.2005

Philipp  
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David  
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