Gladbach/Hamburg – Nach der verkorksten Abstiegssaison und Zoff mit Trainer Jos Luhukay flüchtete David Degen (24) aus Gladbach und ließ sich an den FC Basel ausleihen. Donnerstag (20.45 Uhr, live im ZDF) gastiert der Schweizer mit seinem Club zum Endspiel um den UEFA-Cup-Gruppensieg beim HSV. Das EXPRESS-Interview.
Beide Teams sind qualifiziert. Wie ernst nehmen Sie dieses Spiel noch?
Wir wollen unbedingt in Hamburg gewinnen, um die Gruppe als Erster abzuschließen. Das kann in der nächsten Runde ein großer Vorteil sein.
Was haben Sie sich vorgenommen?
Ich kann nicht in einem Spiel zeigen, was ich in einem Jahr verpasst habe. Wenn ich mir das vornehme, geht es nach hinten los. Ich bin mir sicher, dass meine Zeit noch kommt, in der ich beweisen werde, was ich kann.
Wie läuft’s bei Ihnen in Basel?
Könnte kaum besser sein. Wir sind Tabellenführer, im Pokal-Halbfinale und im Uefa-Cup einen Runde weiter.
Hört sich nach großen Zielen an…
Das Double wollen wir und so weit wie möglich im Uefa-Cup kommen.
Dann steht die EM im eigenen Land an.
Mein großes Ziel. Bringe ich im Verein meine Leistungen, kommt der Nationaltrainer nicht an mir vorbei.
Waren Sie zuletzt im Kader?
Ja, weil sich ein anderer Spieler verletzt hat, bin ich überraschend schnell in den Kader zurückgekehrt und habe in den Tests gegen Österreich, die USA und Nigeria mitgewirkt.
Verfolgen sie den Weg der Borussia?
Oh ja, es freut mich riesig für den Fans und den Verein, dass er mit Abstand Erster ist und wahrscheinlich in die erste Liga zurückkehren wird. Vor der Arbeit von Jos Luhukay kann ich nur den Hut ziehen. Er hat mit Christian Ziege die richtigen Leute geholt. Ich hatte mir Tickets für das Spiel in Freiburg geholt, leider ist mir etwas dazwischen gekommen.
Mit wem sind Sie noch in Kontakt?
Ich telefoniere regelmäßig mit Steve Gohouri und Christofer Heimeroth.
Heimeroth ist jetzt die Nummer eins.
Das freut mich von Herzen. Ich halte ihn für einen Super-Torwart.
Sie haben bis 2009 Vertrag in Gladbach. Ist eine Rückkehr denkbar?
Ich schließe nichts aus. In dem Jahr, als ich da war, ist alles schief gelaufen, was schief laufen konnte. Vielleicht klappt es im zweiten Anlauf.
Express.de